
Warum kommt der Dezember immer so unangemeldet um die Ecke? Vielleicht wäre es hilfreich, wenn in den Läden die Weihnachtsdeko schon etwas früher hängen würde. Aha, die hängt da schon seit Oktober?
Dann ist das Gegenteil der Fall: Sie hängt zu früh, so dass ich mir immer denke: Ach, das hat noch Zeit! Ja genau, das wird es sein.
So oder so, morgen schreiben wir den 1. Dezember und der Familienadventskalender ist noch nicht paraat. Die Tüten habe ich schon mal hervorgeholt, aber was für Dingsli soll ich jetzt da reintun? Mein Vorschlag, den Kindern für dieses Jahr einen Fertig-Adventskalender mit Schoggi zu kaufen, wurde abgelehnt.
Alle Jahre wieder bin ich mit den Weihnachtsvorbereitungen auf dem letzten Drücker. Aber wir wissen: Not macht erfinderisch. Und wenn es Leute da draussen gibt, denen es ähnlich geht, kommt hier der ultimative Adventskalender-Tipp.
Ich befülle die ersten Nummern-Säckli mit echten Geschenken, in die Weiteren lege ich irgendeinen Gegenstand hinein, einen Tannzapfen oder einen Stein, einfach etwas das beschwert und das Säckli nicht leer aussehen lässt. So verschaffe ich mir etwas Zeit, die Tüten während dem Dezember laufend zu füllen. Man sollte es sich aber gut merken, oder besser aufschreiben, welche Säckli gefaket sind. Sonst wird’s schon ein bisschen blöd, wenn die Kinder dann plötzlich ein zerknülltes Haushaltspapier aus der Tüte ziehen.
Mir kommt aber noch ein anderer Gedanke: Was, wenn es gwundrige Kinderaugen gibt, die vorzeitig ins Tütchen gucken? Denn diese sind ja nur mit einer Holzklammer zugehalten, damit, na ihr wisst schon. Dann – so stelle ich mir vor – würde der Sohnemann wohl staunen und, geplagt vom schlechten Gewissen, denken: «Wow, meine Mami ist so gescheit! Die ahnte wohl, dass ich hineingucken könnte und hat extra das Geschenk noch nicht hineingetan!»
Als ich einer Freundin davon berichte, schaut sie mich verständnislos an und meint: «Ich kenne niemand, der so ist wie du.» Oha. Ist das jetzt gut oder schlecht?
2 Antworten
Gut! Sehr gut sogar!
Danke dir, Liebi 😁